Die Fugeninschriften auf Särgen des Mittleren Reiches

Ausführliche Beschreibung

ID:12372
Verfasser: Grallert, Silke
Dokumententyp:Artikel in Zeitschrift
Erscheinungsjahr:1996
Veröffentlicht: Buske, Helmut, Hamburg (1996)
Zeitschrift:Studien zur Altägyptischen Kultur (SAK), 23
ISBN:3875481453
Schlagwörter: PRIVATSARG -> Objekte als Gegenstände
INSCHRIFT -> Texte, ägyptisch
KGL. SARG -> Objekte als Gegenstände
NUT -> Gottheiten, ägyptisch (w)
EINBALSAMIERUNG -> Diverses
MITTLERES REICH - Middle Kingdom -> Epochenbezeichnungen
NEUES REICH - New Kingdom -> Epochenbezeichnungen
Seiten:147-165
Verfügbarkeit:Lokaler Bestand vorhanden
Signatur:Z-SAK
Letzte Aktualisierung:03.05.2002
Eintrag-Nr(alt):12635
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Auf vielen Kastensärgen des MR aus verschiedenen Nekropolen (Assiut, Assuan, Beni Hassan, El-Bersheh, Kom el-Hisn, Meir, Saqqara, Theben) finden sich in den senkrechten Gehrungen (mitre joint, tranche) oder in den Horizontalfugen einzelner Sargbretter bisher kaum zur Kenntnis genommene Inschriften religiösen Inhalts, die nach Fertigstellung des Sarges nicht mehr sichtbar sind. Diese Fugeninschriften sind meist nicht in der 'sichtbaren' Außen- bzw. Innendekoration der Särge des MR nachzuweisen. Die als Reden von Göttern bzw. des Toten gestalteten Texte lassen sich zum großen Teil dem Umkreis der Balsamierung und den dabei vollzogenen (Ritual-)Handlungen zuweisen. Oder sie sind mit den uralten an Nut geknüpften kosmischen Himmelsvorstellungen verbunden. Viele Inschriften sind die bisher unbekannten, direkten Vorläufer der Beischriften zu den Götterdarstellungen, die auf den anthropoiden/kastenförmigen Särgen und Sarkophagen des NR das typische Bild einer Sargdekoration prägen. Hier zeigt sich durch durch die Fugeninschriften eine Kontinuität innerhalb der Sargdekoration vom MR bis zum NR (und der Spätzeit).