Die Untersuchung uzeitversucht den Nachweis, dass im Sinai der 12. Dynastie eine neuartige material- und landschaftsinspirierte Mythologie auf die Kultpraxis von Hathor, 'Herrin des Türkises', abgestimmt ist. Der Türkis wird im sakralen Diskurs intensiv thematisiert und die daraus erwachsende lokalspezifische Türkis-Theologie in Ritual und Architektur, Bild und Schrift umgesetzt. Der Hathor-Kultort Serabit zeigt in aller Komplexität die Verflechtung von Landschaftskonzeption, Ökonomie, Religion und Kunst. Dort wurde ein konzeptueller Apparat implantiert, der neue Lebens- und Arbeitsformen prägte, gemischte Identitäten schuf, die Religion beeinflusste und eine besondere Schriftkultur generierte.