Der Papyrus Westcar
ID: | 14556 |
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Verfasser: | |
Dokumententyp: | Artikel in Zeitschrift |
Erscheinungsjahr: | 1998 |
Veröffentlicht: |
Buske, Helmut,
Hamburg
(1998)
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Zeitschrift: | Studien zur Altägyptischen Kultur (SAK), 25 |
ISBN: | 3875482050 |
Schlagwörter: | P.WESTCAR -> Papyrus SESOSTRIS I. -> Könige, in- und ausländisch PROPAGANDA -> Diverses KÖNIGSIDEOLOGIE -> Religion im weitesten Sinn MITTLERES REICH - Middle Kingdom -> Epochenbezeichnungen ZWEITE ZWISCHENZEIT -> Epochenbezeichnungen |
Seiten: | 113-141 |
Verfügbarkeit: | Lokaler Bestand vorhanden |
Signatur: | Z-SAK |
Letzte Aktualisierung: | 03.05.2002 |
Eintrag-Nr(alt): | 14829 |
Der Papyrus Westcar wird versuchsweise als ein Text vom Anfang des Mittleren Reiches verstanden. Die Gesamtintention des Textes wird als politische Propaganda Sesostris' I. bestimmt - dies unter der Voraussetzung, daß dem Text auf weiten Strecken Doppelsinn zugrunde liegt. Die Erzählebene liegt in der Zeit des Königs Cheops und blendet in frühere Zeiten (der Könige Djoser, Nebka, Snofru) zurück, die Sinnebene dagegen scheint in der Zeit Amenemhats I. zu liegen. Die vorgebrachte Deutung des Papyrus Westcar ist zwar eine nicht beweisbare Hypothese, hat aber den Vorteil, ihn als einen als Einheit konzipierten Text zu begreifen, und nicht als lockere Folge simpler Wundergeschichten. Der Text dürfte überdies als Zeugnis für die Entwicklung der Vorstellung von der Gottessohnschaft des Königs sowie des Offenbarungsbegriffs einige Bedeutung haben.